circle&wind – Debüt EP „O“ – 04.06.2021
circle&wind veröffentlicht ihre Debüt EP „O“
circle&wind ist die Symbiose zweier Elemente: Puristische Klarheit trifft in ihrer Verletzlichkeit auf eine raue, tiefliegende und eindringliche Kraft. Warme, tiefe Vibes voller Gefühl und eine Stimme, die einen sofort in den Bann zieht, mit Worten umschließt und nicht mehr loslässt. Mit ihrer eindringlichen, fast zerbrechlichen Stimme und ihrem akustisch reduzierten wie treibenden Gitarrensound verströmt circle&wind eine wunderbare Magie. Pop, der in ganz eigenen Sphären lebt und wie aus der Zeit gefallen scheint.
Am 4. Juni 2021 erscheint der Erstling „O“ in Eigenregie. Fünf Kapitel erzählen darauf eine ganz eigene, alte Geschichte vom Sterben und Leben, der Ambivalenz des Seins, vom Geben und Genommen werden, von einer Reise des Wandels.
Eine ganz eigene Geschichte, das beschreibt auch den musikalischen Weg, den circle&wind aka Viola Petsch bisher beschritten hat. Obwohl Musik und vor allem das Singen seit ihrer Kindheit nicht aus dem Leben der Würzburger Musikerin und Contemporary Art-Künstlerin wegzudenken waren und sie mit Beginn ihrer Teenagerzeit gemeinsam mit ihrem Bruder Musik machte und eigene Songs schrieb, folgte sie nicht, die typische Laufbahn einer Musikerin. Anstelle von Bands oder Projekten gab es ein Studium und einen „normalen“ Beruf. Die Musik und die Kunst waren nie weg, nur waren sie eben auch nie ganz da. Bis dem quasi das eigene Leben selbst in die Quere kam und Musik und Kunst letztlich in den Mittelpunkt rücken konnten.
Musik ist für circle&wind ihr „safe space“. Sie hilft, eigene Schutzschilder zu durchbrechen. „Ich habe gelernt, das Schwere mit meiner Kunst zu nutzen. Hat mich früher Schmerz benutzt, so steuert er mich jetzt nicht mehr. Ich benutze ihn.“ „Singen gibt mir dabei das Gefühl, vollständig zu sein. Wenn ich singe, dann bin ich ganz.“
Das hört man dieser EP auch an. Ins Innere vordringen. Genau hinhören, auch wenn es wehtut. So atmet auf „O“ eine innere Losgelassenheit, die seinesgleichen sucht. Mit sich und allem im Reinen sein, selbst im Moment von Selbstzerwürfnis. Viele Facetten flimmern in circle&wind, aber eine klare Reduziertheit und leichtfüßige Melancholie sind allgegenwärtig. So tut circle&wind Welten auf, um sie neu zu verknüpfen.Ein wesentlicher Moment auf dem Weg zur Debüt-EP war ein kurzer, virtueller Austausch mit Sängerin Sharon Van Etten, die gespannt war, wie circle&wind klingen mag. Das war der Impuls, der eine erste Demoaufnahme in Bewegung setzte.
Ein weiteres Puzzlestück war die Zusammenarbeit mit Musiker und Produzent Nikita Kamprad (Der Weg einer Freiheit), mit dem Viola gemeinsam ihr eigenes Studio und Atelier aufgebaut hat, „ein Ort, an dem jeder sich wohlfühlt.“ Jetzt konnte circle&wind eine ganz eigene Dynamik entfesseln – und das so intuitiv, wie es nur geht.
Nikita Kamprad, der ursprünglich aus dem Metal-Bereich stammt, hat für circle&wind einen Sound kreiert, der mit ausgefeilt sensiblen wie opulenten Arrangements dieser EP eine große emotionale Tiefe und Wucht verleiht. Wenn hallende Akkordgitarren über die vollen Flure des eigenen Seelenlebens geistern, zeigt sich die volle Intimität der Produktion.
„decisions“, der erste Song der EP, beschreibt die Geschichte eines vermeintlichen Endes, das letztlich der Anfang von etwas Neuem ist – und eröffnet damit eine Odyssee: „O“. Mit „re:flection“ wagt circle&wind dann den Blick in den Spiegel, den Moment, in dem man sich selbst in die Augen sehen muss. Der Wendepunkt, das ist „the storm“. Verzerrte Synthesizer pulsieren unter blühender Lebenskraft und treiben voran. Wenn es kein Zurück gibt, dann gilt: Innehalten, ein kurzes Zögern und hinein in den Sturm. „After the storm you won’t be the same.“
Mit leicht angezerrter E-Gitarre und einem rein intuitiv verfassten Text begleitet „sun and dance“ circle&wind und damit den Hörer auf dem letzten Stück des Weges, bis sie endlich zuhause und damit bei sich ankommen kann: „home“ – wenn der Kreis sich zur vollen Perfektion schließt. „O“
Debüt EP „O“ – 04.06.2021
photos ©Mario Schmitt